Fitness liegt nicht erst seit gestern im Trend. So gibt es viele Philosophien und Möglichkeiten, um den Traum nach dem perfekten Körper zu verfolgen. Von klassischen Lösungen wie der Diät über Ansätze wie gezielte Trainingspläne bis hin zu modernen und technischen Lösungen gibt es fast alles, was Erfolg verspricht.
Dass es besonders bei modernen und technischen Lösungen gar nicht so kompliziert und teuer sein muss, diese gar praktische Hilfestellungen bieten, beweisen Fitness Armbänder. So können nicht nur erfolgreich Alternativmethoden wie teure Trainer oder Programme gespart werden, gleichzeitig lässt sich jeder Aspekt des Alltags hinsichtlich seiner Auswirkung auf die „Fitness“ bewerten.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Passform
Das Fitness-Armband muss perfekt passen, denn dieser Aspekt ist für den Tragekomfort zentral. Besonders bei übergewichtigen Anwendern, die das Ziel des großen Gewichtsverlustes haben, kann das schnell mal zum Problem werden, aber auch bei anderen Personen, die über breite Handgelenke verfügen, sind große Fitness Armbänder wichtig.
Anders herum ist ein zu locker sitzendes Armband für einige Anwender ein ebenso großes Problem und macht das Tragen unbequem und die Messfunktionen ungenau. Solche Probleme können bei fixen Größen auftreten, besonders wenn diese unflexibel sind. Eine Alternative, die hier Abhilfe schaffen kann, liegt in Längeneinstellungen, die bei vielen Modellen ebenfalls zum Standard gehören.
Material
Neben der Passform ist je nach Anwendungsbereich auch die Materialwahl der Hersteller nicht ganz unwichtig. Es geht um Tragekomfort, da sich einige Materialien besonders bei sportlichen Aktivitäten als störend erweisen können. Kunststoffe sind daher auch für die Passform heutzutage der Standard bei den meisten Modellen.
Solche Materialien zeichnen sich auch durch ein recht geringes Gewicht aus, welches wenige Dutzend Gramm nicht überschreiten sollte. Ein letzter wichtiger Aspekt, der auch auf Materialien zurückzuführen ist, liegt in der Robustheit. Neben direkten Einwirkungen wie Stößen, können viele Fitness Armbänder auch gewisse Wassertiefen problemlos meistern.
Handhabung via App-Dienste
Die vielseitigen Ausstattungen und Dienste bringen natürlich herzlich wenig, wenn darauf nicht sinnvoll zugegriffen werden kann. Generell verfügt in der heutigen Zeit fast jeder Nutzer über ein Endgerät wie Computer oder Smartphones und genau für diese Endgeräte sind die entsprechenden Apps, die den Zugriff erlauben, ausgelegt.
Kunden müssen hierbei allerdings beachten, dass die Kompatibilität sichergestellt ist. Besonders im Bereich der Smartphones kann es zu Problemen kommen, da sich unterschiedliche Betriebssysteme wie Android, iOS oder Windows Phones unterscheiden und nicht jeder Anbieter von Fitness Armbändern über entsprechende Apps für die Betriebssysteme verfügt. Die Nutzung auf dem Computer erfolgt meist über Web-Apps.
Bluetooth
Damit die gewonnenen Daten des Fitness Armbands auch erfolgreich an das Smartphone übertragen werden können, ist das Übertragungssystem Bluetooth integriert. Die Verbindung kann in der Regel mit wenigen Knopfdrücken hergestellt werden und bleibt dann auch über die Distanz mehrerer Meter bestehen.
Bei guten Geräten ist somit sowohl die Live-Übertragung, als auch das Übertragen bereits gesammelter Daten möglich. Aktuellere Versionen von Bluetooth stehen gleichzeitig für bessere technische Eigenschaften.
Display oder LEDs
Besonders interessant ist es natürlich, bereits während der sportlichen Aktivität und jederzeit Zugriff auf die wichtigsten Daten zu erhalten. Das bieten jene Fitness Armbänder, die über tatsächliche Displays verfügen. Diese sind oft in bunter Farbe angelegt und bieten durch hohe Auflösungen die wichtigen Details.
Klar muss aber auch sein, dass sich solche Ausführungen einiges kosten lassen und somit in der Regel nur die höherklassigen Modelle derart ausgestattet sind. Eine etwas günstigere Alternative bieten LED-Bildschirme. Diese sind eher wie klassische digitale Armbanduhren angelegt und bieten deutlich weniger umfangreiche Details, sind dafür aber um einiges günstiger.
Welche Vor- und Nachteile haben Fitness-Armbänder bei der Verwendung?
Ziele und Erfolge messen
Fitness-Armbänder sind selbstverständlich nicht das Wundermittel, das von ganz alleine und ohne weiteren Aufwand zu den gewünschten Fitness-Resultaten führt – das ist aber auch gar nicht der Anspruch von Fitnessbändern, weshalb sich auf jeden Fall einige Vorteile ergeben.
So gibt es große Hilfen beim Setzen und Einhalten von Zielen. Die Ziele sind unterschiedlich und reichen vom Abnehmen bis zum Zunehmen, dem sogenannten Masseaufbau. So schaffen es die Fitnessbänder durch das Messen von Kalorien, Schritten und vielen anderen Messeinheiten Vergleichbarkeit zu erreichen und die Motivation dafür, Extraschritte zu gehen, zu erhöhen.
Diese Vergleichbarkeit ist nicht nur auf den Nutzer selbst zu beziehen, sondern kann auch zu gegenseitigen Motivationsschüben mit Freunden und Bekannten führen. Insgesamt bringen Fitness-Armbänder also deutlich mehr Kontrolle in die alltäglichen und sportlichen Aktivitäten und verbessern somit die Fitness der Nutzer.
Immer dieser Datenschutz
Natürlich gibt es auch einige Bedenken, die diesen Effekten entgegenstehen. Sie gehen aber eher in andere Richtungen und umfassen weniger den Erfolg. Natürlich ist dieser nicht garantiert, aber diesem Umstand muss sich jeder Nutzer bewusst sein. Vielmehr geht es um Aspekte wie Datenschutz, da eine Vielzahl an Daten zur eigenen Person gesammelt werden und die Risiken hier niemals ganz ausgeschlossen werden können.
Erst vor kurzem mahnte die Verbraucherzentrale NRW einige Hersteller aufgrund von Datenschutzverstößen ab. Und auch die Strahlung wird immer wieder als bedenklich eingeschätzt, da Fitness Armbänder im Gegensatz zu anderen Geräten wie Bluetooth Kopfhörern auch 24 Stunden am Tag getragen werden können.
Ob hier tatsächlich Gefahren vorliegen, ist nicht abschließend bekannt, da aussagekräftige Studien fehlen und sich auch Experten uneinig sind. Weitere gesundheitliche Gefahren können durch Weichmacher besonders bei günstigen Modellen vorkommen und wurden stellenweise bereits nachgewiesen.
Nicht zuletzt ergeben sich Nachteile bei einigen Modellen im optischen Bereich, gleichzeitig gibt es aber eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, sodass die „Stilfrage“ nicht zu hoch priorisiert werden sollte.
Welche Funktionen können nützlich sein?
Kalorienverbrauchsmessung
Geht es um eine der wichtigsten Ziele der Verwendung von Fitness Armbändern, so gehört die Kalorienverbrauchsmessung klar dazu. Zwar lässt sich der tägliche Kalorienverbrauch auch einigermaßen schätzen, die tatsächliche Messung bietet aber mehr Sicherheit und erlaubt es die Nahrungsmittelaufnahme entsprechend anzupassen.
Das gilt auch dann, wenn das Ziel der Masseaufbau ist. Dennoch sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen und sollten keinesfalls als endgültig und absolut verstanden werden. Jeder Körper ist anders und die Fitness-Armbänder sind nicht in der Lage, diese Unterschiede pauschal einzubeziehen.
Blutdruckmessung
Eine Funktion, die besonders gesundheitliche Vorteile bietet, ist das Messen des Blutdrucks – ein Wert, der besonders mit zunehmenden Alter immer mehr an Bedeutung gewinnt und beispielsweise Aufschluss über veränderte Lebensweisen bringen kann. Besonders höherwertige Varianten verfügen über entsprechende Funktionen.
Blutsauerstoff
Die Sättigung des Blutsauerstoffes ist auch ein interessanter Wert, der besonders gesundheitliche Vorteile bietet. So gibt es inzwischen auch hier zumindest einige Geräte, die über den Wert Aufschluss geben und mögliche gefährdende Abweichungen aufzeigen. Bei den meisten gesunden Nutzern ist eine solche Funktion aber nicht zwingend notwendig.
Herzfrequenz
Eine wichtige Funktion, die nicht nur gesundheitlich, sondern auch für den Sport selbst von großer Bedeutung ist, ist die Herzfrequenz. Wichtig ist, dass das Überwachen Sicherheit bringen kann und den Körper vor Überbelastung schützt.
Auch spezielle Trainingsmethoden, bei der sich beispielsweise Ruhephasen an der Herzfrequenz orientieren, werden durch solche Funktionen abgedeckt. Folglich gehört das Messen der Herzfrequenz bei fast allen Fitness-Armbändern inzwischen dazu und ist absoluter Standard.
Höhenmesser
Mit der Höhenmessung schaffen es Fitness-Armbänder auch Daten zu sammeln, die sich nicht auf den Körper selbst beziehen. Mit Hilfe dieser Angaben können Nutzer beispielsweise zurückgelegte Höhenmeter überprüfen und haben auch davon abgesehen immer eine interessante Funktion zur Hand.
Körpertemperatur
Zur warmen und kalten Jahreszeit kann das Messen der Körpertemperatur beim Sport Aufschluss über potentielle Gefahren geben, besonders für fortgeschrittene Sportler. So gilt es Überhitzungen und Unterkühlungen zu vermeiden und entsprechende Gefahrenlagen vorauszusagen. Aber auch im Alltag, bei drohenden Krankheiten, ist das ständige Überwachen der Körpertemperatur hilfreich.
Pulsmesser
Der Puls ist im Grunde genommen sehr ähnlich zur Herzfrequenz und wird auch häufig synonym verwendet. Die Unterschiede werden auch nur bei wenigen Geräten durch getrennte Funktionen berücksichtigt.
GPS
Eine weitere Messgröße, die besonders für den sportlichen Fortschritt entscheidend ist, bietet das GPS. So ist es möglich zu jeder Zeit die eigene Position festzustellen. Gelaufene Distanzen über den Tag verteilt oder in bestimmten Zeiten lassen sich so überwachen und Folgen wie die Steigerung der Leistung können gut überwacht und verglichen werden.
Wecker
Eine weitere Funktion, die besonders im Alltag hilfreich sein kann, ist eine Weckfunktion. Diese kann sowohl in der morgendlichen Routine, als auch bei Aktivitäten wie dem Kochen hilfreich sein. Da allerdings ohnehin die Koppelung zum Smartphone fast immer vorhanden ist, ist der Wecker nur in wenigen Situationen tatsächlich nötig und eher eine praktische Spielerei.
Für welche Sportarten eignen sich Fitness-Tracker?
Prinzipiell lässt sich natürlich fast jeder Sport mit Fitness-Armbändern betreiben, sofern keine Gefahren oder Störfaktoren durch den Gebrauch entstehen. Dennoch zielen Nutzer besonders auf vier verschiedene Sportarten ab, bei denen die Fitness-Armbänder immer wieder zum Einsatz kommen.
Hierbei handelt es sich um Sportarten, bei denen Ausdauer oder Kraftausdauer im Mittelpunkt stehen und bei denen dementsprechend oft auch große Distanzen überwunden werden. Die Rede ist vom Reiten, Schwimmen, Laufen und dem Radfahren.
Auffällig ist ebenfalls, dass es sich vornehmlich um Sportarten handelt, bei denen Aspekte wie Ausdauer und körperliches Leistungsvermögen gut messbar und wichtig sind. Folglich können die Armbänder dort ihr volles Potential erreichen.
Welche Hersteller sind beliebt?
Fitbit
Ein Unternehmen, welches ausschließlich auf die Tracker spezialisiert ist und hier seine absoluten Stärken hat, ist das US-amerikanische Unternehmen Fitbit. Sie zeichnen sich dank der Spezialisierung durch vielfältige Software aus und bieten Produkte, die von einfachsten Trackern bis hin zu High-Tech-Produkten reichen.
Garmin
Der Schweizer Hersteller Garmin ist eigentlich weniger für die Fitness-Armbänder und mehr für Navigationsgeräte bekannt. Dass das inzwischen besonders technisch gar nicht mal so weit auseinander liegt, beweist Garmin durch die Fitness-Armbänder, die gemeinsam mit anderen Gadgets und Wearables für Outdoor-Aktivitäten angeboten werden.
Huawei
Ein Unternehmen, welches mittlerweile füre Produkte aller Art bekannt ist, ist Huawei. Aus China stammend bietet das Unternehmen eine große Bandbreite an Telekommunikationsgeräten an und ist besonders bei Smartphones und Tablets führend. Inzwischen gibt es aber auch schon einige Fitness-Armbänder in unterschiedlichen Preisklassen.
Jawbone
Insgesamt zwar etwas unbekannter, allerdings auf dem Markt der Fitness-Armbänder keinesfalls zu vergessen ist Jawbone. So werden in der gesamten Produktpalette im Grunde genommen nur Wearables angeboten, hier liegt der große Fokus des Herstellers. Fitness-Armbänder sind damit ein Teil des Kerngeschäfts.
Polar
Finnland ist das Herkunftsland des Unternehmens Polar Electro. Bekannt geworden sind sie besonders durch Vorstöße im Bereich von kabellosen Herzmonitoren. Inzwischen gehören aber auch einige Fitness-Armbänder im günstigen und höherpreisigen Bereich zum Produktportfolio von Polar.
Abschließende Fragen zum Thema
Kann ich ein Fitness-Armband in der Schwangerschaft nutzen?
Die Frage der Nutzbarkeit von Trackern in der Schwangerschaft ist schwer zu beantworten. Einerseits gibt es eine ausgiebige Diskussion über die Strahlengefahr und die Meinungen gehen weit auseinander, weshalb hier keine abschließenden Ergebnisse vorliegen und das eigene Ermessen entscheiden muss.
In Bezug auf die gemessenen Werte ist allerdings etwas Vorsicht angesagt, da die Fitness-Armbänder zwar wichtige Daten liefern, aber besonders in der Schwangerschaft nicht für wichtige Entscheidungen genutzt werden sollten.
Ist der Fitness Tracker auch ohne Smartphone nutzbar?
Die Grundfunktionen sind bei vielen Modellen nutzbar, sofern diese über entsprechende Tasten zur Bedienung verfügen. Die wirklichen Tracking-Aktivitäten kommen aber häufig erst dann zum Vorschein und werden wirklich sinnvoll brauchbar, wenn das Smartphone unterstützt. Bei einigen Geräten sind darüber hinaus auch fast uneingeschränkte Möglichkeiten vorhanden, wenn die Kopplung mit dem Computer erfolgt.
Ist die Strahlung des Trackers gefährlich?
Es gibt in Bezug auf das Gefahrenpotential der Strahlung keine eindeutigen Befunde, allerdings greifen ähnliche Geräte wie Kopfhörer und Smartphones generell ebenfalls auf die Bluetooth-Technologie zurück.
Zahlt die Krankenkasse einen Zuschuss beim Kauf?
Prinzipiell gibt es einige Krankenkassen, die mit einer kleinen Bezuschussung zum Kauf animieren. Hierbei gehen dann aber häufig bestimmte Regeln mit dem Zuschuss einher. Da sich sowohl die generelle Bezuschussung, als auch die Regeln aber von Kasse zu Kasse unterscheiden, ist die individuelle Nachfrage sinnvoll.
Unterschiedliche Schritte auf dem Smartphone und Fitness Tracker – Woran kann es liegen?
Für die Unterschiede kann es mehrere Gründe geben. Zum einen sind die Messungen wahrscheinlich ohnehin bei beiden Geräten nicht zu 100 Prozent genau und minimale Messfehler kommen fast immer vor. Unterscheiden sich die Fehler hier, kommt es zu kleinen Unterschieden.
Aber auch die Position am Körper spielt durchaus eine Rolle. Während das Smartphone beispielsweise über lange Zeiten nur in der Hosentasche ist oder vielleicht sogar rumliegt, begleitet der Tracker jede Bewegung und kann unter Umständen auch andere Bewegungen als Schritte bewerten.
Gibt es Fitness Tracker auch für Kinder?
Ja, einige Anbieter haben spezielle Varianten für Kinder entwickelt, die beispielsweise an die kleineren Armgrößen angepasst sind.