Multifunktionsdrucker von HP

© HP / Der HP Envy 4520 All-in-One Multifunktionsdrucker

Multifunktionsdrucker stehen mittlerweile in fast jedem Haushalt. Während früher Einzelgeräte, wie Scanner, Drucker und Fax üblich waren, gibt es heutzutage fast nur noch die Kombination aus allem. Warum auch nicht, die All-in-One Geräte sind praktisch, mittlerweile sehr günstig zu haben und sie können auch leistungstechnisch durchaus überzeugen.

Lange galten die Multifunktionsdrucker als unsichere Investition. Was ist, wenn eine Komponente ausfällt? Aber inzwischen sind die Kombigeräte nichts neues mehr, und so kann man von zuverlässigen Arbeitstieren ausgehen. Mit der Reifung der Produktkategorie ist aber auch die Auswahl stark angewachsen.

Im Handel findet man die Modelle in drastisch verschiedenen Designs, zu drastisch verschiedenen Preisen. Was soll man da tun? Erst einmal informieren. Wir haben ein paar Fakten.

Wer benötigt einen Multifunktionsdrucker?

Unter einem Multifunktionsdrucker versteht man ein Gerät, das Scanner, Drucker und teils auch Fax in einem Gehäuse vereint. Sie sind meist deutlich preiswerter, als der jeweilige Erwerb der Einzelgeräte.

Die Multifunktionsgeräte werden von Privatpersonen verwendet, eignen sich aber auch fürs Büro. Immerhin wird Platz gespart und die Angestellten verlieren weniger Zeit, da die zu gehenden Wege so deutlich kürzer sind. Daneben können mit einem Multifunktionsdrucker Energiekosten reduziert werden, weil statt vieler nur ein Gerät im Standby gehalten wird.

Wie funktioniert ein Laserdrucker?

HP LaserdruckerDie Multifunktionsdrucker werden als Laser- oder Tintenstrahldrucker angeboten. Letztere sind technisch ausgefeilter, teurer in der Anschaffung und dafür billiger im Betrieb. Sie funktionieren nach folgendem Prinzip:

Im Gehäuseinneren befindet sich eine Walze, die per Ionisierung die sich rotierende Bildtrommel elektrisch auflädt, bis sie komplett mit negativen Teilchen besetzt ist. Auf sie schießt dann ein Laser, der selbst unbeweglich ist und dessen Strahlen mithilfe eines Spiegels auf die Stellen gelenkt werden, auf die nichts gedruckt werden soll. Dadurch wird deren Ladung neutralisiert.

Dreht sich die Bildtrommel weiter, kommt sie in direkten Kontakt mit einer weiteren Walze, auf deren Oberfläche sich positiv geladene Tonerpartikel befinden. Sie werden von der Bildtrommel angezogen, die dann das Papier berührt. Dieses ist stärker geladen als die Bildtrommel, weshalb die Partikel auf das Blatt übergehen.

Zu diesem Zeitpunkt sind sie jedoch noch nicht fest mit dem Papier verbunden, daher wird es im letzten Schritt durch zwei Walzen geführt, die mithilfe von Druck und Hitze die Partikel fixieren.

Wie funktioniert ein Tintenstrahldrucker?

Tintenstrahldrucker arbeiten mit einer beweglichen Düse, die auf einer Schiene nach links und rechts fährt. Sie sprüht Texte oder Bilder zeilenweise auf das Papier. Hierbei wird die Tinte erhitzt und tritt als Dampf aus. Dadurch entstehen kleine Pixel, die so hoch auflösen, dass sie als durchgängiger Farbton wahrgenommen werden.

Damit in verschiedenen Farben gedruckt werden kann, befinden sich neben der schwarzen Patrone auch noch solche in den drei Grundfarben auf der Düse. Um die verschiedenen Farben darzustellen, werden sie auf dem Papier übereinandergelegt oder dicht nebeneinander gesprüht.

Ist ein Tintenstrahl oder Laserdrucker besser?

Immer mehr Bereiche des Lebens funktionieren ohne Papier. Heutzutage schaut man Fotos auf dem Tablet an, lädt sich das Bahnticket auf das Handy und schreibt E-Mails am PC. Aber ganz ohne geht es nicht. Und manchmal soll ein Dokument oder Bild auch länger leben, als bis zum Ende der Akkuladung.

Also muss doch wieder ein neuer Drucker her. Aber welchen soll man kaufen? Tintenstrahldrucker sind billiger, als Laserdrucker – sind sie deswegen schlechter? Ganz so einfach ist es nicht. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kriterien:

Anschaffungskosten

Im Einsteigersegment findet man fast nur Tintenstrahldrucker, im Profisegment dominieren Laserdrucker. Aber ganz so einfach ist das Bild nicht. Vor allem Schwarz-Weiß-Laserdrucker sind längst auch erschwinglich geworden. Und auch für Tintenstrahler kann man deutlich mehr investieren.

Grundsätzlich sollte man nicht zu den billigsten Angeboten greifen. Ein schneller Blick auf Fachtests und Kundenrezensionen hilft, offensichtlich schlechte Modelle auszusortieren. Aber grundsätzlich gilt auch: Wenn der Kaufpreis eine große Rolle spielt, haben Tintenstrahler die Nase vorn.

Folgekosten / Lebensdauer

Brother - Patronen-Entnahme beim TintenstrahldruckerWer es sich leisten kann, der schaut beim Kauf nicht nur auf den Preis des Druckes, sondern auch auf die Folgekosten. Und die übertreffen beim Drucker schnell den Kaufpreis.

Schuld ist das Druckmedium: Tintenstrahler brauchen neue Patronen, Laser brauchen Tonerkartuschen. Beide sind teuer. Die Tinte in den Patronen ist für den Endverbraucher sogar teurer als Öl.

Aber ganz so einfach ist das Bild nicht: Eine Tonerkartusche hält deutlich länger, als eine Tintenpatrone. Bei hohen Druckaufkommen kosten Tintenstrahler in aller Regel schnell das mehrfache. Komplizierter wird es, wenn man Patronen von Drittherstellern und Nachfülldienste berücksichtigt.

Oft ist die Fremdtinte nicht ganz farbgleich zum Original, und beim Nachfüllen droht der katastrophale Ausfall des Druckkopfs – eines Verschleißteils, das normalerweise mit der Patrone ausgewechselt wird. Aber wer eisern sparen will, der kann so auch mit Tintenstrahlern die Folgekosten niedrig halten.

Was billig verkauft wird, ist auch billig. Gerade bei Tintenstrahldruckern stimmt das leider. Sie gelten schlicht als schlechter verarbeitet und weniger langlebig, als die Laserkonkurrenz. Das liegt nicht zuletzt am Druckverfahren. Im Tintenstrahldrucker muss ein Schlitten mit den Patronen auf dem Blatt hin- und herfahren. Im Laserdrucker wird das Blatt über eine Walze gerollt. Da bewegt sich weniger, und es verschleißt auch weniger.

Als Faustregel stimmt es also, dass Laser länger leben. Aber vor allem hochwertig verarbeitete Tintenstrahler abseits des Einsteigersegments können durchaus viele Jahre durchhalten, bevor etwas kaputt geht.

Geschwindigkeit / Lautstärke

Lange galten Tintenstrahldrucker als lahm. Heute stimmt das nicht mehr. Bei hohen Seitenaufkommen spielen die Laser immer noch ihren Vorteil aus und werden merklich schneller fertig. Aber bei weniger Seiten besteht die längste Wartezeit darin, dass sich der Drucker erstmal auf die Aufgabe vorbereiten, hochfahren und Papier einziehen muss. Hier gibt es keine klaren Gewinner mehr.

Tintenstrahldrucker galten ebenfalls als laut. Aber auch das stimmt nicht mehr so einfach. Im Schnitt sind sie immer noch lauter, als Laserdrucker. Aber nicht besonders. In den Vordergrund tritt da ein rein psychologischer Aspekt: Finde ich das abrupte Rattern und Ruckeln eines Tintenstrahlers störender, oder das fortwährende leise Röhren eines Laserdruckers?

Druckbild

Canon TintenstrahldruckerEin Tintenstrahldrucker tut genau das, was man sich vorstellt: Er spritzt Tinte aus einer feinen Düse auf das Blatt. Der Laserdrucker dagegen lädt eine Walze statisch auf, rollt sie über das Tonerpulver und überträgt sie auf das Blatt. Daraus lässt sich schon ableiten, wo die jeweiligen Stärken liegen.

Der Laserdrucker kann ein besonders scharfes Druckbild mit feinen Linien und klaren Abgrenzungen erzeugen. Für Schriftdokumente und Grafiken liefert er ein besonders präzises Ergebnis. Deutlich schwieriger hat er es, wenn bunt gedruckt werden soll – besonders bei Fotos.

Hier liegen Tintenstrahldrucker vorne: Ihr Schriftbild wirkt unter der Lupe vermatscht und verschwommen, aber die Farben leuchten hier natürlicher. Vor allem in Kombination mit speziellem Fotopapier kann ein ordentlicher Tintenstrahldrucker genau so schön drucken, wie jeder Fotolieferdienst online.

Fazit

Und was brauche ich jetzt? Budget und Bedarf bestimmen die Frage. Wer viele, auch längere Dokumente drucken muss und für die Erstanschaffung etwas Geld zur Hand hat, der liegt meist beim Laser goldrichtig. Wer Folgekosten nicht fürchtet und vor allem Fotos druckt, der greift zum Tintenstrahler.

So sehen die Extreme aus. In der Praxis aber müssen viele beides drucken und haben Geld, wollen aber sparen. Dann entscheidet ein Blick auf Prioritäten: Muss der Drucker Farbe beherrschen? Dann scheiden Laserdrucker für viele Kunden schon aus Kostengründen aus. Muss er viel drucken und lange durchhalten? Dann gewinnt der Laser.

Wer auf kein klares Ergebnis kommt, sollte anfangs beide Druckerarten beim Einkauf berücksichtigen – und bei der Entscheidung die jeweiligen Stärken und Schwächen der Drucktechniken bedenken.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Multifunktionsdrucker sind nicht immer einfach besser oder schlechter, sie sind auch anders. Es gibt viele Alleinstellungsmerkmale, die für Käufer den Unterschied machen können. Da wären etwa:

Druck- und Scan-Auflösung

Epson Drucker beim FotodruckDie Auflösung, in der gedruckt wird, gibt man mit der Einheit dpi, dots per inch, an, was übersetzt so viel wie „Punkte pro Inch“ bedeutet. Je höher die Anzahl dieser Pixel, desto schärfer wird das Bild. Dabei gilt es, zwischen optischer und interpolierter Auflösung zu unterscheiden. Nur Erstere hat wirklich Aussagekraft, während Letztere sich nur auf Zwischenwerte bezieht.

Angegeben wird die Auflösung beispielsweise mit 900 x 600 dpi. Dabei bezieht sich die 900 auf die Waagrechte und die 600 auf die Senkrechte. Übrigens ist diese Einheit nicht das alleinige Merkmal für ein qualitativ gutes Gerät. Und teils arbeiten die Drucker in einer Schärfe, die nicht wirklich notwendig ist. Für die meisten Aufgaben genügen nämlich bereits 600 dpi.

Druckgeschwindigkeiten

Auch die Druckgeschwindigkeit ist ein Kaufkriterium. Sie wird in ppm, page per minute, angegeben. Allerdings sollte dieser Wert nicht allzu ernst genommen werden. Schließlich bezieht er sich meist auf Drucke, bei der nur mit einer geringen Auflösung gearbeitet wurde. Sie schafft das Gerät nämlich deutlich schneller als besonders scharfe Fotos oder Texte.

Hier ist der Unterschied zwischen Tintenstrahl- und Laserdruckern besonders groß. Letztere können 20 Seiten und mehr pro Minute liefern, während Erstere nur knapp 5 – 10 bewerkstelligen. Übrigens ist die Geschwindigkeit bei Farbdrucken meist geringer. Die Werte werden in den Produktdetails auch gesondert angegeben.

Duplex-Druck

Beim Duplex-Druck wird das Papier auf beiden Seiten bedruckt. Grundsätzlich sind derzeit alle Geräte mit dieser Funktion ausgestattet. Zu unterscheiden ist lediglich darin, ob man dabei selbst Hand anlegen muss oder der Apparat das Umdrehen eigenständig macht.

Gerade wenn der Multifunktionsdrucker häufig verwendet wird, sollte man die automatische Variante wählen, da man andernfalls viel Zeit verliert. Und hat man nur wenig Platz zur Verfügung, ist es besser, ein Gerät zu kaufen, das die Duplex-Einheit im Inneren verbaut hat und nicht außen.

Dokumenteneinzug

Mit einem Dokumenteneinzug nimmt sich der Drucker automatisch das zu scannende Blatt, sodass nicht jedes einzeln eingelegt werden muss, sondern man gleich den ganzen Stapel im Einzug platzieren kann. Diese Funktion wird nicht von allen Geräten unterstützt, ist aber Pflicht, sollte man sehr viel scannen wollen. Immerhin entlastet sie den Anwender dann enorm und hilft, Zeit zu sparen.

Schnittstellen

HP SchnittstellenSchnittstellen sind meist fest am Gehäuse verbaut, können teils jedoch auch noch nachgerüstet werden. Um die Geräte mit dem Computer zu verbinden, wird heute hauptsächlich USB verwendet.

Die alten Druckerschnittstellen hat derzeit kein neuer PC mehr. Die Übertragung der Daten verläuft so schneller, doch ist der klassische Anschluss weniger anfällig für Probleme, da er eben auf den einen Zweck optimiert wurde. Gegebenenfalls kann hier bei Bedarf mit einem Adapter nachgerüstet werden.

Daneben sind manche Drucker mit einem Card-Reader ausgestattet. Mit ihm lassen sich Speicherkarten direkt vom Gerät einlesen, ohne dass dabei der Umweg über den Computer gemacht werden muss.

Display für schnelle Einstellmöglichkeiten

Die meisten Geräte verfügen über ein Display. An ihm können Einstellungen wie etwa die Größe getroffen werden oder man kann sich Fotos anschauen und bestimmen, welche davon gedruckt werden sollen. Die kleinen Bildschirme variieren je nach Anschaffungskosten sehr stark.

Manche von ihnen sind nur in Schwarz gehalten, während andere auch Farben darstellen oder sich sogar per Touchscreen bedienen lassen. Wer dieses Feature oft nutzt, sollte außerdem darauf achten, dass das Display möglichst groß ist.

Konnektivität –WLAN, Apple Airprint, Bluetooth

Vor allem wenn ein Drucker gleich an mehrere Computer angeschlossen werden soll und dabei weite Distanzen die Geräte trennen, sollte man sie über WLAN verbinden. Diese Funktion bieten jedoch meist erst Apparate im höheren Preissegment.

Dann können aber auch Entfernungen von knapp 100 Meter überbrückt werden, sofern die Wände das Signal nicht abschirmen. Passieren kann das besonders dann, wenn in ihnen Stahl verbaut wurde. Außerdem können sich Außenstehende relativ leicht in das Netzwerk hacken und eventuell sensible Daten einsehen.

Darüber hinaus unterstützen viele Geräte Apples Airprint. Dabei handelt es sich um eine App, die es erleichtert, Fotos vom iPod, iPhone oder Mac aus auszudrucken. Sie setzt eine Verbindung mit WLAN, LAN oder USB voraus.

Eine weitere Möglichkeit zur drahtlosen Vernetzung stellt Bluetooth dar. Dabei werden die Apparate nicht mit einem Netzwerk, sondern direkt miteinander verbunden und Daten können etwa gleich vom Handy aus gesendet werden.

Abmessungen

Tintenpatronen von CanonWirklich groß sind meist nur die teuren Modelle, die im Büro eingesetzt werden. Schließlich braucht die kompliziertere Technik eben mehr Platz und außerdem sind die Behälter für das Papier mit mehr Fassungsvermögen ausgestattet. Die Drucker für den Heimgebrauch passen dagegen meist noch neben dem PC auf den Schreibtisch.

Folgekosten

Generell müssen die Toner seltener ausgewechselt werden, weswegen der Preis pro Blatt meist geringer ist. Dafür kosten sie jedoch auch deutlich mehr als die Tintenpatronen.

Übrigens sind einige höherpreisige Tintenstrahldrucker technisch so ausgereift, dass sie ähnlich günstig arbeiten wie Laserdrucker.

Außerdem muss man nicht unbedingt die teuren Markenpatronen kaufen, sondern werden von Drittanbietern recycelte Produkte vertrieben. Teils kann man die Tinte sogar einfach nachfüllen lassen. Sparen lässt sich darüber hinaus mit den XXL-Patronen, in denen sich knapp dreimal so viel Tinte befindet wie in den herkömmlichen. Dabei kosten sie meist nur die Hälfte der originalen Version.

Welche Hersteller sind beliebt?

Epson

Das japanische Unternehmen entstand aus der Fusion der Firmen Suwa Seikosha und Shinsu Seiki. Hier wurden vor allem Uhren hergestellt, bis man 1964 begann, Drucker zu produzieren. 1968 erfand Epson dann einen Kleinstdrucker, der erste seiner Art, der mit EP-101 bezeichnet wurde.

Seinen Nachfolger, der 1975 entwickelt wurde, nannte man „Son of Ep-101“, aus dem sich dann auch der Firmenname ergab. Heute ist Epson einer der größten Lieferanten von u.a. Fotokameras, Scannern und Druckern und beschäftigt knapp 73.000 Angestellte.

HP

Gegründet wurde die HP Inc. 1939 von David Packard und William Hewlett, beides Alumni der Stanford University. Das Startkapital von lediglich 538 Dollar wurde in die Entwicklung eines Tonfrequenzgenerators gesteckt, den die beiden u.a an die Walt-Disney Studios verkauften.

Die Firma war schnell erfolgreich und konnte bald ihren Sitz, der ursprünglich in einer kleinen Garage war, gegen ein echtes Büro tauschen. Derzeit ist HP einer der wichtigsten Produzenten von Druckern und Computern und beschäftigt knapp 50.000 Mitarbeiter.

Verschiedene Multifunktionsdrucker

Canon

Canon wurde 1935 ins Leben gerufen. Der Name entstammt Kwanon, dem Prototyp eines Kameramodells. Die Bezeichnung ist eine Anspielung auf eine Figur des Buddhismus. Heute beschäftigt sich die Firma hauptsächlich mit Kameras, hat daneben aber auch Scanner und Drucker im Angebot.

Canon versteht sich als preisgünstige Alternative zu teuren Lieferanten wie Leica oder Contax. Es ist eins der derzeit größten Unternehmen für Elektronikartikel und beschäftigt fast 200.000 Angestellte.

Brother

Brother wurde 1934 in Japan gegründet. Es entstand aus einer Werkstatt mit dem Namen Yarui mishin shokai. Um internationale Kunden mit dem ursprünglichen Namen Buraza Kogyo kabushiki-gaisha nicht zu verwirren, bezeichnete man die Firma einfach kurz mit „Brother“, da es ohnehin ähnlich klingt wie Buraza.

Derzeit hat das Unternehmen seinen Hauptsitz zwar in Japan, unterhält jedoch auch Zweigstellen in u.a Deutschland oder der Schweiz. Neben Multifunktionsdruckern stellen die knapp 20.000 Mitarbeiter auch Faxgeräte und herkömmliche Drucker her.

Was sind die aktuellen Testsieger der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat ganz aktuell (08/2018) wieder einige Laser- und Tintenstrahl-Drucker von Epson, HP, Brother, Canon, Ricoh, Xerox und Kyocera im hauseigenen Labor getestet. Vom Qualitätsurteil „Gut“ bis hin zu „Befriedigend“ war alles im Test vertreten.

Zu den Prüfkriterien zählten nach wie vor die Unterpunkte Drucken (20%), Scannen (10%), Kopieren (15%), die Tinten- bzw. Tonerkosten (20%) sowie die Handhabung (15%), Vielseitigkeit (15%) und die Umwelteigenschaften (5%).

Neben den klassischen Kombi-Tintenstrahldruckern standen im aktuellen Test vor allem Farblaserdrucker im Mittelpunkt. Generell konnten die Tester feststellen, dass alle Laserdrucker im Test sehr schnell und scharf druckten. Das galt besonders bei auszudruckendem Text.

Günstig druckte aufgrund von hohen Toner- und Anschaffungskosten aber keines der Modelle. Beim Fotodruck sollten Käufer nach Meinung der Stiftung Warentest weiterhin auf Tintenstrahldrucker setzen. Da hilft auch kein Spezialpapier.

Als bester Laserdrucker im Test wurde der Canon MF633Cdw mit der Note 2,5 „Gut“ ausgezeichnet. Das Modell konnte sowohl beim Drucken als auch Scannen überzeugen. Bei den Tonerkosten reichte es dagegen nur zu einem „Befriedigend“.

Wer auf den Scanner und Kopierer verzichten kann, sollte sich nach Meinung der Tester den Canon LBP613Cdw genauer ansehen. Das Modell schnitt mit der Note 2,0 „Gut“ ab und wurde so zum Testsieger unter den einfachen Druckern gewählt.

Als der beste Tintenstrahldrucker im Test konnte sich der Epson Ecotank ET-2750 durchsetzen. Das Modell lieferte gute Druckergebnisse und ist dazu noch ausgesprochen günstig bei den Folgekosten. Statt teurer Wechselpatronen besitzt der Drucker eingebaute Behälter, die mit günstiger Tinte nachgefüllt werden.

In früheren Tests konnten diese Tank-Modelle noch keine gute Druckqualität vorweisen. Dieses Mal ist es anders. Wobei der Drucker mit über 300€ relativ teuer in der Anschaffung ist.

Wer es etwas günstiger möchte, sollte sich nach Meinung der Stiftung Warentest den Epson Expression Premium XP-6000 anschauen, der mit der Note 2,5, trotz des vergleichsweise geringen Preises (ab 110€), das Qualitätsurteil „Gut“ erhielt.

Was kann man bei Problemen mit dem Tintenstrahldrucker machen?

Druckkopf reinigen

Der Nachteil der Tintenstrahldrucker ist, dass der Druckkopf leicht verdreckt, sollte er über längere Zeit nicht verwendet werden. Hierfür haben die meisten Modelle eine automatische Reinigungsfunktion. Allerdings funktionieren sie so, dass sie Tinte durch die Düse fließen lassen. Dadurch soll der Kopf dann wieder freigelegt werden. Nur kostet das bares Geld und löst nicht immer das Problem.

Besser säubert man den Druckkopf manuell. Bei einigen Geräten lässt er sich abnehmen und wird dann einfach mit einem Tuch behandelt, auf das man Wasser oder speziellen Druckkopfreiniger gibt. Sofern der Vorgang keine Lösung bringt, kann man den Druckkopf auch einfach in ein Glas geben und über Nacht in Düsenreiniger einweichen.

Sollte sich der Kopf nicht entfernen lassen, nimmt man einfach die Patronen heraus und sprüht Düsenreiniger auf die Kontakte. Hiernach wird das Reinigungsprogramm gestartet und das Problem sollte behoben sein. Und ist der Druckkopf fest mit dem Tank verbunden, nimmt man die Patrone heraus und putzt mit einem Tuch, auf das Reiniger getropft wurde, von unten die Düse.

Papierstau beseitigen

Kyocera - DokumenteneinzugZu einem Papierstau kommt es, sollte der Drucker das Papier falsch einziehen oder einfach mittendrin den Dienst quittieren, während das Blatt sich noch in seinem Inneren befindet. Manche Geräte wissen dabei, warum genau es zu dem Problem gekommen ist und geben detaillierte Anweisungen, um es zu beheben.

Ist dies nicht der Fall, muss es manuell gelöst werden. Dazu sollte zunächst der Drucker abgeschaltet werden. Danach zieht man das Papier einfach aus der betroffenen Stelle heraus. Dies am besten in die vorgesehene Richtung, um dem Gerät nicht zu schaden. Anschließend wird der Drucker neu gestartet. Blinkt die Leuchte für Papierstau immer noch, kann es helfen, auch den Computer neu zu starten.

Führt all das zu keiner Lösung, sollte der Kundendienst kontaktiert werden.

Patronen leer oder eingetrocknet

Die meisten Drucker haben ein eigenes Programm, mit dem sich die Patronen automatisch reinigen lassen. Sollte das zu nichts führen, können sie außerdem manuell gesäubert werden. Hierzu entnimmt man sie und reibt ein nasses Tuch an ihrer Unterseite.

Für hartnäckige Fälle kann man die Patrone auch einfach in einer wasserdichten Tüte verpacken und sie für einige Minuten in warmes Wasser stellen. Wenn das das Problem noch nicht löst, kann man sie direkt im warmen Wasser positionieren, allerdings dann für knapp 30 Sekunden.

Treiberproblem

Bei Problemen mit dem Treiber überprüft man über den Gerätemanager, ob auch wirklich die neusten installiert sind. Ist dies nicht der Fall, holt man das nach. Bleibt das erfolglos, kann eine Neuinstallation Abhilfe schaffen.

Abschließende Fragen zum Thema

Kann man mit einem herkömmlichen Drucker CDs bedrucken?

Das Bedrucken von CDs funktioniert nicht bei allen Geräten. Wer direkt auf die CD drucken möchte, sollte vor dem Kauf auf die Kompatibilität achten. Versucht man dennoch eine CD zu bedrucken, kann dies zu Schäden führen.

Welchen Drucker für gute Fotos – Laser oder Tinte?

Tintenstrahldrucker produzieren schönere Fotos, da sie Farben besser wiedergeben. Hierfür gibt es sogar spezielle Tinte, mit der noch zusätzliche Zwischentöne erzeugt werden können. Wer also hauptsächlich Fotos bedrucken möchte, sollte zu einem Tintenstrahldrucker greifen.

Was ist die OCR-Funktion beim Scannen?

OCR steht für Optical Character Recognition (optische Erkennung von Zeichen). Mit dieser Funktion können eingescannte Schriften in ein Textbearbeitungsprogramm übernommen werden, ohne dass man sie erst abschreiben muss. Ein sehr nützliches Feature.

Druckerpatrone wird nicht erkannt – Was tun?

In solchen Fällen wird die Patrone entfernt und wieder eingesetzt. Meist behebt das das Problem bereits. Und sollte das nicht geschehen, hilft Folgendes: Zuerst wird der Drucker ausgeschaltet und vom Stromnetz genommen. Zusätzlich werden alle Kabel herausgezogen und man wartet knapp 30 Minuten. Da der Drucker in der Zeit seine Einstellungen zurücksetzt, sollte bei der Wiederinbetriebnahme die Patrone erkannt werden. Ein Blick in das Handbuch kann ebenfalls nicht schaden.

Maik Rowinski

Maik Rowinski, Chefredakteur

Maik ist einer der Gründer dieses Projekts und als Chefredakteur ein Teil dieses Teams. Als gelernter Anlagenmechaniker, Technik-Nerd und passionierter Heimwerker ist Maik unser Experte für die Rubriken Elektronik, Baumarkt und Freizeit.